Die weggeworfene Bibel

Die Bibel auf den Gleisen

„Wirf das Ding zum Fenster hinaus!“

Soldaten können sich meistens gut unterhalten und haben großen Spaß an Scherzen, über die man lachen kann, besonders, wenn sie in der Bahn fahren. In einer Abteilecke saß ein junger Rekrut und las in seiner Taschenbibel. „Wir wollen uns mit dem frommen Knäbchen mal einen Spaß erlauben und werfen die Bibel aus dem Fenster.“

Es war das Werk einer Sekunde, da lag die Bibel zwischen den Gleisen. War der junge Soldat böse? Nein, er hatte einen Meister, der gesagt hat: „Ich bin sanftmütig und von Herzen demütig“ (Matth. 11,29). Er war traurig, aber er schwieg.

Ein paar Tage später bekam unser junger Freund mit der Post ein Päckchen, in welchem seine Bibel war. Dabei lag ein interessanter Brief. Ein Gleisarbeiter, der in jener Gegend beschäftigt war, hatte die Bibel gefunden und durch sie die Stimme Gottes gehört. Er hatte bis dahin große Angst wegen seiner Sünden, aber durch das Lesen der Heiligen Schrift war er in Wahrheit dem Heiland begegnet.

Nun verstand der Soldat, warum er seine Bibel ein paar Tage hatte entbehren müssen und auch, dass der Teufel wieder eine Niederlage erlitten hatte. Gott wacht über seinem Wort. Achte darauf, was er dir zu sagen hat, wenn er zu dir spricht.