Gott verspotten

Es mag vielleicht schon mehr als 50 Jahre zurückliegen, als durch falsche Weichenstellung ein großes Eisenbahnunglück geschehen war. Einer der unverletzten Reisenden erzählte eine aufrüttelnde Geschichte: „Ich wurde zu einem vornehmen Herrn gerufen, der mit gebrochenem Rückgrat, aber ohne Schmerzen, an der Unglücksstelle lag.

Er erzählte, er sei vor vielen Jahren als Handlungsreisender in eine kleine Stadt gekommen. In der Bar des ersten Hotels am Platz kam man eines Abends auf das Thema „Evangelisationsversammlungen“ zu sprechen. Er erkundigte sich, was das sei. Der Gastwirt suchte die Sache ins Lächerliche zu ziehen, um so mehr, da er durch die Frommen schon einige seiner besten Kunden verloren hatte. Ein geretteter Trinker war an jenem Ort das Werkzeug zu einer gesegneten Erweckung geworden.

Ein halbangetrunkener Mann erbot sich schießlich, wenn andere mitmachen würden, hier in der Kneipe zur allgemeinen Belustigung die Versammlung der Frommen nachzumachen. Bald knieten sechs Spötter nieder und begannen ihr Spiel: Es wurde um Vergebung der Sünden gebetet. Man versuchte sogar Bußtränen nachzumachen. Mit dem bekannten Lied „Fels des Heils geöffnet mir“ wurde diese Spottversammlung geschlossen.

Zu ihrem Erstaunen sahen die Spötter, dass alle Gäste das Lokal verlassen hatten. Entsetzen über solchen Frevel hatte sie ergriffen.

Dem sterbenden Mann hörten schon eine ganze Anzahl Leute zu, und er betonte nochmals: „Es ist eine wahre Geschichte, die ich Ihnen erzähle. Also sechs Spötten waren wir damals. Der erste, ein Hotelbesitzer, fiel bald nach jenem Abend in seinem Hotel tot um. Ein Schlaganfall – ein gewaltsamer Tod!

Der junge Mann, der die Versammlung arrangiert hatte, ging zwei Jahre später mit einer Jagdgesellschaft aus. In einem fremden Haus wurde übernachtet. Er wollte des Nachts ein Glas Wasser holen, stürzte die Treppe hinunter und starb zwei Tage später. Er hatte das Genick gebrochen.

Der dritte, der lustige Thomas, fiel in seinen eigenen Keller und starb. Ein Unglücksfall!

Der vierte ging nach Amerika. Bald berichteten die Zeitungen, dass er zwischen zwei Puffern einer Eisenbahn ein tragisches Ende gefunden habe.

Noch zwei unserer Spottgesellen waren übrig. Letztes Jahr fand ich den fünften. Ein armer Trinker, der Frau und Kinder verloren hatte. Er fiel aus der Tür einer Schenke und blieb mit gebrochenem Genick liegen.

Ich bin allein übriggeblieben. Hier sehen Sie den letzten der sechs Spötter liegen mit gebrochenem Rückgrat, der eines gewaltsamen Todes sterben wird!“ –

Die Bibel sagt: „Irrt euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.“ (Galater 6,7) Gott ladet jeden Menschen ein, sich zu ihm zu bekehren und vom bösen Weg umzukehren. Auch wenn die Schuld so groß ist, dass sie nicht wieder gut gemacht werden kann, bietet Gott Vergebung und Heil an. Bete zu Gott und lass das göttliche Licht deinen Lebensweg erleuchten.