Wir möchten Begriffe rund um den Glauben auf biblischer Grundlage kurz erklären. Wir hoffen, dass Ihnen manche Begriffe so verständlich werden und wünschen Gottes Segen!
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- Abendmahl
Welche Bedeutung hat das „Abendmahl“?
Das Abendmahl ist eine der Verordnungen Jesu (Lukas 22, 19). Beim Abendmahl reichte Jesus seinen Jüngern Brot und Wein, welches den Körper Jesu (Brot) und sein Blut (Wein) symbolisieren sollte. So, wie das Brot gebrochen wurde, so würde im übertragenen Sinn sein Körper gebrochen werden, wenn er am Kreuz stirbt (Johannes 19, 30-33). Der Wein versinnbildlicht sein Blutvergießen (Johannes 19, 34).
Durch das Befolgen des Abendmahls sollten die Jünger damals und die Christen heute an das Sterben Jesu erinnert werden und an das, was er dadurch für uns Menschen erwirkt hat, nämlich die Möglichkeit zur Vergebung der Sünden.
Wem die Sünden vergeben wurden, der ist eingeladen am Abendmahl teilzunehmen und dadurch im stillen Gedenken Jesus für sein Opfer zu danken. Entgegen vieler Auffassungen hat das Abendmahl keine sündenvergebende Wirkung (vgl. 1. Korinther 11). - Advent
Was bedeutet „Advent“?
Das Wort Advent kommt von dem lateinischen Wort adventus und heißt so viel wie ‚Ankunft’. Mit der Adventszeit bezeichnet man die Vorweihnachtszeit und weist somit auf das Warten auf Weihnachten hin. Das Weihnachtsfest wiederum erinnert uns an die Geburt Jesu, seine Ankunft auf die Erde. Im übertragenen Sinn leben wir heute – unabhängig von Weihnachten – auch in einer Adventszeit. Wir warten nicht mehr auf Jesu Geburt, sondern auf seine Wiederkunft (Apostelgeschichte 1,11). - Auferstehung
Was meint die Bibel mit „Auferstehung“?
Die Bibel berichtet von einigen Begebenheiten, bei denen Tote wiederauferstanden sind (Johannes 11,44; Lukas 17,11-15). Die Wichtigste ist die Auferstehung Jesu Christi nach seiner Kreuzigung: „Ihr suchet Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten; er ist auferstanden und ist nicht hier“ (Markus 16,6).
Die Bibel spricht auch von der Auferstehung der Toten am Jüngsten Tag (Lukas 14,14; Apostelgeschichte 4,2).
- Bekehrung/Wiedergeburt
Was meint die Bibel mit „Bekehrung“ oder „Wiedergeburt“?
Durch die Bekehrung, auch Wiedergeburt genannt, wird der Mensch zu einem Kind Gottes. Sie schließt das Abwenden von Sünde und Teufel sowie die Hinwendung zu Gott mit ein (Apostelgeschichte 26,18). Diese Umkehr fängt mit Buße an und hat die Wiedergeburt zur Folge. Die Wiedergeburt hat nichts mit der Reinkarnation zu tun. Sie geschieht auf rein geistlicher Ebene. Bei der Bekehrung vergibt Gott dem Menschen seine Sünden und Jesus „zieht in sein Herz”, sodass nicht mehr die Sünde den Menschen regiert, sondern Gott selbst. Die äußeren Umstände werden sich nicht ändern, dafür aber die Haltung und Neigungen gegenüber vielen Dingen, also die gesamte Gesinnung. Man wird zu einem neuen Leben geboren – dem Leben mit Gott. Lies dazu Johannes 3, 1- 21. - Bergpredigt
Welche Bedeutung hat die „Bergpredigt“?
Die Bergpredigt (Matthäus 5-7) ist eine Predigt Jesu, die von der Lebensführung eines Christen und dem Wesen des Reiches Gottes handelt. Mit ihr stellt Jesus eine Grundordnung auf, die sowohl für seine Gemeinde, als auch für die Gemeinschaft der Christen untereinander gilt. Die Predigt beginnt mit den so genannten Seligpreisungen (Matthäus 5, 3-12). Daneben findet sich einer der wichtigsten Leitsätze in Matthäus 6,33 wieder. Der Begriff „Bergpredigt” ergibt sich aus der Ortsangabe in Matthäus 5,1. - Blut Jesu
Welche Bedeutung hat das „Blut Jesu“?
Die Redewendung “gewaschen im Blut Jesu” wird oft als Synonym für die Bekehrung gebraucht (Offenbarung 7,14). Um ein umfassendes Verständnis für den Begriff “Blut Jesu” zu bekommen, ist es hilfreich, die Gesetze der Juden zu betrachten. Ein Israelit, der sich bei Gott durch ein Überschreiten eines dieser Gebote schuldig gemacht hatte, konnte nur durch ein Schuld- oder Sündopfer wieder mit Gott versöhnt werden (siehe Beschreibung für Opfer). Es konnte also keine Vergebung statt finden, ohne Blut zu vergießen (Hebräer 9, 22:…und ohne Blut vergießen geschieht keine Vergebung). Da Jesus Christus durch den Tod am Kreuz das Opfer für die Sünden der Welt geworden ist (Lamm Gottes), symbolisiert das vergossene Blut Jesu die Vergebung der Sünden, die jedem Menschen durch den Glauben an das stellvertretende Sterben Jesu frei angeboten wird. - Braut Christi / Bräutigam
Wen beschreibt die Bibel mit „Braut Christi“ oder „Bräutigam“?
Der “Bräutigam” und die “Braut Christi” sind Sinnbilder auf Jesus Christus als Bräutigam und die Gemeinde als seine Braut (2. Korinther 11, 2). So wie ein Mann um die Hand einer Frau anhält, so tritt Jesus an die Menschen heran und bietet sich ihnen als Retter an. Sobald ein Mensch „Ja“ zu Jesus sagt und sein Angebot annimmt, gehört er zu seiner Gemeinde. Wenn Jesus seine Gemeinde zu sich holt, findet die Hochzeit im Himmel statt (vgl. Offenbarung 19, 6-10). - Bruder
Was meint die Bibel mit Bruder, Schwester oder Geschwister?
Mit dem Ausdruck “Bruder”, “Schwester” oder “Geschwister” ist nicht unsere eigentliche Verwandtschaft gemeint, sondern Menschen, die durch den Glauben an Jesus Kinder Gottes geworden sind. Sie haben Jesus in ihr Herz aufgenommen und dadurch neues Leben aus Gott bekommen. Somit ist Gott ihr “Vater” und sie gehören deshalb untereinander im biblischen Sinne zur Familie Gottes. - Buch des Lebens
Was ist das „Buch des Lebens“?
Das Buch des Lebens ist ein göttliches Verzeichnis, das die Namen aller wiedergeborenen Menschen enthält. Nur der, der in diesem Buch eingetragen ist, hat Zugang zum Himmel (Offenbarung 21, 27). Jesus sagt: „Freuet euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind” ( Lukas 10, 20).
Tritt Sünde in das Leben eines Christen ein, wird sein Name aus dem Buch des Lebens gestrichen (Psalm 69,29). - Buße
Was ist eine „Buße“?
Buße ist die reuevolle, schuldbewusste Bitte um Vergebung der Sünden bei Gott. Sie schließt eine entschiedene Abkehr von der Sünde ein. Ein schuldbewusstes Gebet findet immer Erhörung!
Die Bibel fordert uns zur Buße auf, da sie unbedingter Bestandteil unserer Bekehrung zu Gott ist. Ohne Buße können wir nicht als gerecht vor Gott gelten und werden somit auch keinen Zutritt in den Himmel haben.
„So tut nun Buße und bekehret euch, das eure Sünden vertilgt werden.“ (Apostelgeschichte 3,19)
- Christ / Christentum
Was versteht die Bibel unter den Begriffen „Christ“ oder „Christentum“?
Entgegen der allgemeinen Auffassung, dass man durch Kirchenzugehörigkeit oder durch die Taufe Christ (Kind Gottes) wird, bedeutet Christentum oder das Leben als Christ im biblischen Sinne, ein Nachfolger von Jesus Christus zu sein – das heißt, sein Leben, seine Charakterzüge, seine Einstellung und seine Maßstäbe als Vorbild zu nehmen und somit nicht nur ein „Namenschrist“ sondern ein Christ der Taten zu sein (Apostelgeschichte 26, 28).
Ein Christ wird man durch die bewusste Bitte um Sündenvergebung und die daraus folgende Annahme durch Gott. - Christ / Christentum
Was bedeutet es, ein „Christ“ zu sein?
Entgegen mancher Auffassung, dass man durch Kirchenzugehörigkeit oder durch die Taufe Christ wird, bedeutet Christsein im absoluten Sinne, ein Nachfolger von Christus zu sein – das heißt, sein Leben, seine Charakterzüge, seine Einstellung und seine Maßstäbe als Vorbild zu nehmen und somit nicht nur ein „Namenschrist“ sondern ein Christ der Taten zu sein. Ein Christ wird man durch die bewusste Bitte um Sündenvergebung und der daraus folgenden Annahme durch Gott. - Christi Himmelfahrt
Was können wir unter „Christi Himmelfahrt“ verstehen?
Jesus Christus lebte vor über 2000 Jahren. Er ist Gottes Sohn, der gekreuzigt wurde und wiederauferstanden ist. Nachdem Jesus auferstanden war, blieb er noch 40 Tage auf der Erde und begegnete mehrfach seinen Jüngern. Danach wurde er vor ihren Augen in den Himmel gehoben, was allgemein als “Christi Himmelfahrt” bezeichnet wird. Er lebt somit ewig und hört uns, wenn wir zu ihm beten (vgl. Markus 16,19; Lukas 24, 50-51).
- Demut
Was ist „Demut“?
Die Demut (althochdeutsch “diomuoti” = dienstwillig) ist eine Tugend, die die „Gesinnung eines Dienenden“ beschreibt. Weitere Synonyme für “Demut” sind Bescheidenheit und Opferbereitschaft. Ihr Wesen liegt darin, nicht primär an sich selbst zu denken, sondern zunächst die Bedürfnisse der Mitmenschen zu sehen. Jesus erwartet von seinen Nachfolgern eine demütige Herzenseinstellung (vgl. Philipper 2,3). Wenn ein Mensch von Herzen demütig ist, verheißt Gott ihm unter anderem Weisheit, (vgl. Sprüche 11,2) Ehre (vgl. Sprüche 29,23) und Gnade (vgl. 1. Petrus 5,5). Entsprechend der letzten Bibelstelle wird fehlende Demut Gott gegenüber ein Hindernis für den Empfang seiner Gnade sein. - Dreieinigkeit
Wie kann man die „Dreieinigkeit“ erklären?
Der Gottesglaube bekundet sich im Bekenntnis zu dem einen Gott, der sich dreifaltig offenbart hat, als Vater, Sohn (Johannes 10, 30) und heiligen Geist (Johannes 4, 24).
Die Selbstoffenbarung Gottes, des Vaters, bezeugt die Gotteserscheinung am Berg Sinai, als Gott sich vor Mose und ganz Israel offenbarte und seine Gebote kundtat (2. Mose 19 ff.).
Die Offenbarung als Sohn geschah in Jesus Christus, der das auf Erden wandelnde Wort Gottes in Person war (Johannes 1, 1-18) und den Heilsplan Gottes am Kreuz und in der Auferstehung zum Ziel brachte (Matthäus 28, Markus 16, Lukas 24, Johannes 20).
Die Selbstoffenbarung im heiligen Geist geschah an Pfingsten in Jerusalem, als das Feuer des Geistes Gottes die Apostel erfüllte und in aller Öffentlichkeit zur Gründung der Neutestamentlichen Gemeinde führte (Apostelgeschichte 2).
Unter diesen drei Personen ist keine die größte, keine die kleinste, alle drei Personen sind miteinander gleich ewig und gleich groß.
- Einigkeit
Welche „Einigkeit“ verlangt die Bibel von uns?
Die Einheit der Kinder Gottes ist nicht als eine äußere Gleichheit zu verstehen, die sich z.B. in einer bestimmten Kleiderordnung wiederspiegelt. Auch nicht darin, dass alle die gleiche Meinung vertreten. Vielmehr besteht sie darin, trotz verschiedener Unterschiede Frieden und Liebe untereinander zu haben, gewirkt durch die Verbundenheit im Geist Gottes.
Immer wieder werden Christen in der Bibel zur Einigkeit aufgerufen: Epheser 4,3; Kolosser 2, 2; 1.Petrus 3,8 etc. Sie werden aufgefordert in Frieden (2. Korinter 13,11), sowie in einem Geist (Philipper 1,27) und Sinn (Philipper 4, 2) miteinander zu leben. - Engel
Wer oder was sind eigentlich „Engel“?
Das Wort Engel leitet sich aus dem griechischen Begriff „ángelos“ ab, was soviel bedeutet, wie „Bote“ oder „Gesandter“. Engel handeln als himmlische Boten im Auftrag Gottes (1. Mose 6,11) und haben dabei verschiedene Aufgaben (Hebräer 1,14).
In der Bibel werden einige Engel namentlich benannt: Michael, der Erzengel (Daniel 10,13) und Bezwinger des Drachens (Offenbarung 12,7); Gabriel, der Vorbote der Geburt Jesu (Lukas 1,26); und im apokryphen Buch Tobias Rafael, der Begleiter des Tobias (Tobias 5,18). - Erlösung
Was ist „Erlösung“?
Erlösung bezeichnet die Befreiung des Menschen von seiner Sündenschuld und den sich daraus ergebenden Gebundenheiten. Diese kann nur durch den Glauben an den stellvetretend für uns gestorbenen Jesus Christus in Anspruch genommen werden: „Denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten, sodass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist“ (Römer 3, 23+24). - Erntedankfest
Warum feiern wir das Erntedankfest?
Gott hat die Erde und damit alle Pflanzen geschaffen, so z.B. auch die Obstbäume und das Getreide. Er sorgt für die Ernte, indem er das Wachstum und Gedeihen gibt. Gerade in Deutschland haben wir eine große Auswahl an Lebensmitteln und müssen uns keine Sorgen um unser Essen machen. Dies ist keine Selbstverständlichkeit und sollte für uns ein täglicher Grund zur Dankbarkeit sein. Trotz der Tatsache, dass wir eigentlich täglich für unsere Nahrung danken sollten, haben wir jedoch mit dem Erntedankfest eine besondere Gelegenheit, Gott den Dank entgegenzubringen, der ihm gebührt. - Evangelium
Was ist das „Evangelium“?
„Evangelium” kommt aus dem griechischen „Euangelion” und bedeutet „gute Botschaft”, „frohe Kunde”. Es ist die von Jesus Christus verbreitete und verkörperte Botschaft vom Reich Gottes.
Nach dem einstimmigen Zeugnis des Neuen Testaments ist das Evangelium die Freudenbotschaft von der Erlösung in Christus (Johannes 3,16). Jesus litt und starb zur Erlösung der Welt, bezwang den Tod und sitzt als Auferstandener zur Rechten Gottes (Römer 8,34). Wer an diese Botschaft glaubt, wird von den Sünden befreit und dadurch zu einem neuen Menschen (2. Korinther 5,17). Jesus ruft auf zur Hinkehr zu seiner frohen Botschaft auf: „Tut Buße und glaubt an das Evangelium” (Markus 1,15). - Ewiges Leben
Was versteht die Bibel unter „ewigem Leben“?
Gott hat versprochen, dass er allen Menschen, die an seinen Sohn Jesus Christus glauben (siehe auch „Bekehrung“), das ewige Leben schenken wird. Lies Johannes 3,16.
Mit dem ewigen Leben ist keines Falls ein unendliches Dasein hier auf der Erde gemeint. Jedoch wird jedes Kind Gottes nach dem Tod in den Himmel eingehen dürfen und dort für immer in einem paradiesischen Zustand leben (Offenbarung 21,4).
Ewiges Leben bekommen heißt mit anderen Worten, Einlass in den Himmel zu erhalten.
Die Existenz unserer Seele hört nach dem Tod nicht auf, auch wenn wir nicht an Jesus Christus glauben, jedoch gibt es dann für uns nur den ewigen Tod, kein Leben (siehe „Hölle“).
- Feind
Was versteht die Bibel unter „Teufel“, „Satan“ oder „Feind“?
Das Wort Teufel (griech. „diabolos“) bedeutet so viel wie „Verleumder“ oder „Verkläger“. Die Bibel beschreibt ihn auch als den Vater der Lüge (Johannes 8,44), den Herrscher der Welt (Epheser 6,12) und personifiziert ihn als das Böse. Da er das genaue Gegenteil Gottes darstellt, ist er sein Feind. Sein Ziel ist es, den Menschen mit allen Mitteln von der Gemeinschaft mit Gott fern zu halten. Durch Lügen, Halbwahrheiten und viele andere Dinge versucht er den Menschen zur Sünde zu verleiten und die Konsequenzen der Sünde zu verharmlosen. Dazu kann er gute Motive vortäuschen und als „Engel des Lichts“ auftreten (2. Korinther 11,14). - Frucht des Geistes
Wie erklärt die Bibel die „Frucht des Geistes“?
Das Resultat menschlichen Handelns kann als Frucht des Lebens bezeichnet werden.
Diese Frucht zeigt sich im Charakter, im Umgang miteinander und in den Taten. Wenn ein Mensch die Vergebung der Sünden empfangen hat und ein Kind Gottes geworden ist, wird er, wenn er sich gesund entwickelt, die Frucht des Geistes tragen. Was dies umfasst, finden wir in der Bibel in Galater 5,22: „Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glaube, Sanftmut, Selbstbeherrschung.“
Im Gegensatz dazu stehen die „Werke des Fleisches“ (d.h. die Werke der sündigen, menschlichen Natur), die wir in Galater 5,19-21 finden. - Fußwaschung
Was hat es mit der „Fußwaschung“ auf sich?
Die Fußwaschung ist eine der Verordnungen Jesu. Jesus wusch seinen Jüngern die Füße und erwies somit einen Dienst an ihnen. Dadurch lehrte er sie Demut, Nächstenliebe und Wertschätzung des Anderen (Johannes 13, 1-17). Diesem Beispiel sollten Jesu Jünger folgen und sich auch nach seiner Himmelfahrt gegenseitig die Füße waschen, um immer wieder an genau diese Werte und den Dienst am Andern erinnert zu werden. Auch heute symbolisiert die Fußwaschung die Höherachtung des Nächsten und sollte Teil der Nachfolge Jesu sein.
- Gebet
Was genau ist ein „Gebet“?
Das Gebet ist ein Gespräch mit Gott. In unser Gebet können wir alles mit einbeziehen, was uns sorgt, berührt oder in sonst irgendeiner Weise beschäftigt. Das Gebet muss nicht zwingend ein lautes Gespräch mit Gott sein. Man kann ebenso still in seinen Gedanken beten. Im Neuen Testament gibt uns Jesus selbst anhand des Vaterunsers ein Beispiel, wie wir beten können. Es ist keine strikte Vorgabe, eher eine Hilfe für Menschen, die nicht wissen, wie sie beten sollen. Es enthält Bitten und Lobpreisungen. Unser Gebet sollte darüber hinaus auch den Dank für die Dinge beinhalten, die er uns bereits geschenkt hat (zum Beispiel: Familie, Arbeit, Nahrung etc.). Die Bibel sagt: „Macht euch um nichts Sorgen! Wendet euch viel mehr in jeder Lage mit Bitten und Flehen und voll Dankbarkeit an Gott und bringt eure Anliegen vor ihn“ (Philipper 4,6). - Geistlichen Waffenrüstung
Was können wir uns unter einer „Geistlichen Waffenrüstung“ vorstellen?
Die geistliche Waffenrüstung dient unserem Schutz vor dem Teufel, dem geistlichen Feind. Diese wird uns von Gott zur Verfügung gestellt. Zu ihr gehört zunächst der „Brustpanzer der Gerechtigkeit“. Das meint, dass ein Christ durch den Glauben an Jesus Christus vor Gott gerecht geworden ist und dadurch unter Gottes Schutz steht. Zudem ist der Christ mit dem „Schild des Glaubens“ und dem „Schwert des Geistes”, dem Wort Gottes (= Bibel) ausgerüstet. Durch das Lesen der Bibel und den Glauben des Christen an Gott hat der Christ äußerst wirksame Mittel zur Hand, den Versuchungen des Teufels erfolgreich zu trotzen. Weiter besitzt ein Christ „den Helm des Heils“ (Gewissheit der Errettung) und ist „mit der Bereitschaft gestiefelt“, das Evangelium von Jesus Christus weiterzutragen (vgl. Epheser 6, 11-17). - Gemeinde Gottes
Woher stammt die Bezeichnung „Gemeinde Gottes“?
Die Bezeichnung „Gemeinde Gottes“ findet ihren Ursprung in den Anfängen der christlichen Gemeinde in Jerusalem (Apostelgeschichte 20, 28), die sich nach ihrer Gründung an Pfingsten als erste Ortsgemeinde darstellt. Die Bezeichnung „Gemeinde Gottes“ ist demnach direkt der Bibel entnommen, wo sie wiederholt erwähnt wird (z. B. 1. Korinther 1, 2; 1. Thessalonicher 2,4).
Zur Gemeinde Gottes gehören alle Kinder Gottes dieser Welt, die durch die Vergebung der Sünde eine persönliche Verbindung zu Gott haben und sein Wort – die Bibel – zur Grundlage ihres Glaubens und Handelns nehmen. In diesem Fall bezeichnen wir sie auch als Universalgemeinde. - Gerechtigkeit
Was versteht die Bibel unter „Gerechtigkeit“?
Mit der biblischen Gerechtigkeit ist zumeist nicht die von uns Menschen als fair eingestufte Entscheidung oder das Ausüben von „verdienter“ Vergeltung gemeint.
Gottes Gerechtigkeit verlangt, dass für begangene Sünde Wiedergutmachung erforderlich ist. Dies kann ein Mensch nicht durch eigene Bemühungen erreichen, sondern allein durch den Glauben an die Vergebung der Sünden durch Jesus Christus. Die Bibel sagt: „Den, der ohne jede Sünde war, hat Gott für uns zur Sünde gemacht, damit wir durch die Verbindung mit ihm die Gerechtigkeit bekommen, mit der wir vor Gott bestehen können“ (2. Korinther 5,21). Auf diese Weise kann auch der schlimmste Sünder und Verbrecher gerecht werden bzw. Gerechtigkeit empfangen.
„Doch Gott erklärt uns aus Gnade für gerecht. Es ist sein Geschenk an uns durch Jesus Christus, der uns von unserer Schuld befreit hat“ (Römer 3, 24). - Gericht
Was ist das „Gericht“, das die Bibel beschreibt?
Die Bibel spricht davon, dass nach dem Tod alle Verstorbenen vor Gott stehen und nach ihren Taten hier auf der Erde gerichtet werden. Besonders deutlich wird dies in Offenbarung 20, Vers 12 und 15 erklärt. Da auch in den davorliegenden Kapiteln oft die Bildersprache verwendet wurde, muss nicht zwingend davon ausgegangen werden, dass beispielsweise mit „Feuersee“ ein brennender See gemeint sein muss. Es könnte auch ein Ort sein, in dem Gewissensbisse gleich brennendem Feuer den Menschen quälen. Trotzdem ist die Botschaft des Gerichtes sehr eindeutig und an vielen anderen Stellen ähnlich beschrieben, z. B. Johannes 5, 29 oder Daniel 12, 2.
Die Grundlage des Gerichtes wird die Bibel sein, insbesondere die von Jesus hier auf der Erde ausgesprochenen Reden (Johannes 12, 48). Der Richter wird Jesus selbst sein (Apostelgeschichte 10,42). Weil er den Preis für die Sünden bezahlt hat, kann er die Menschen, die an ihn geglaubt haben und dadurch im Lebensbuch stehen, gerecht sprechen, ohne selbst ungerecht zu werden. - Geschwister
Was meint die Bibel mit Bruder, Schwester oder Geschwister?
Mit dem Ausdruck “Bruder”, “Schwester” oder “Geschwister” ist nicht unsere eigentliche Verwandtschaft gemeint, sondern Menschen, die durch den Glauben an Jesus Kinder Gottes geworden sind. Sie haben Jesus in ihr Herz aufgenommen und dadurch neues Leben aus Gott bekommen. Somit ist Gott ihr “Vater” und sie gehören deshalb untereinander im biblischen Sinne zur Familie Gottes. - Gewissen
Was versteht die Bibel unter „Gewissen“?
Das Gewissen (griech. syneidesis, Gewissen, Mitwissen) beurteilt unabhängig, ob gewollt oder ungewollt, unser Handeln oder unsere Entscheidungen nach persönlichen ethischen bzw. moralischen Vorstellungen. Die Bibel räumt dem Gewissen keinen absoluten Orientierungsmaßstab ein, da es von den biblischen Grundsätzen abweichen kann. Jedoch verurteilt sie einen Verstoß gegen das eigene Gewissen als Sünde, auch wenn die Handlung, die Gewissensbisse hervorruft, in der Bibel nicht als Sünde eingeordnet ist (Römer 14, 22 -23). Durch die Erkenntnisse, die wir aus der Heiligen Schrift gewinnen, können wir unser Gewissen den Richtlinien Gottes anpassen, also Übergewissenhaftigkeit entschärfen oder in anderen Situationen das Gewissen sensibilisieren, um Gott besser gefallen zu können.
So lange das Gewissen anhand der Bibel nicht ausgerichtet wurde, ist also auch ein gutes Gewissen nicht ein Indiz dafür, dass wir mit Gott im Reinen sind. Wenn wir jedoch die Vergebung durch Christus erfahren haben, brauchen wir anklagenden Gedanken bezüglich der begangenen Sünden kein Gehör schenken und dürfen uns stattdessen im Glauben auf Jesu Sühnopfer stützen. Die innere Freude ist Ausdruck eines guten, von Gott bestätigten Gewissens (1. Johannes 3, 19 -21). - Glaube
Wie beschreibt die Bibel den „Glauben“?
Die Bibel beschreibt den Glauben folgendermaßen: „Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.” (Hebräer 11, 1).
Der Glaube ist demnach eine vertrauensvolle Hinwendung zu Gott, eine bewusste Entscheidung, seine Existenz, sein Wort und seine Liebe für sich in Anspruch zu nehmen.
Der Glaube ist aber auch die Bedingung, um mit Gott in Gemeinschaft zu treten: „Aber ohne Glauben ist’s unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt” (Hebräer 11, 6). - Gleichnisse
Was sind eigentlich „Gleichnisse“?
Ein Merkmal der Predigten Jesu ist die Verwendung von Gleichnissen. Um seine Lehre den Zuhörern zugänglich zu machen, gebrauchte Jesus Alltagssituationen, unter denen sich jeder etwas vorstellen konnte. Eines der bekanntesten Gleichnisse ist das vom Verlorenen Sohn (Lukas 15, 11-32). - Gnade
Was ist eigentliche „Gnade“?
Gnade bedeutet das Erbarmen Gottes und die Möglichkeit, Sündenvergebung zu erhalten. Eine Erläuterung zur Römer 3, 24 (Schlachter-Übersetzung 2000) sagt Folgendes: „Wer an Jesus Christus glaubt, wird gerecht gemacht und gerecht gesprochen ohne eigenen Verdienst, aufgrund des stellvertretenden Sühnopfers des Sohnes Gottes. Gnade ist ein unverdientes, freiwilliges, aus Liebe erwiesenes Handeln Gottes.”
So lange ein Mensch lebt, besteht die Möglichkeit, diese Gnade für sich in Anspruch zu nehmen (Hebräer 3, 7-8a). - Gnade /Gnadenzeit
Was versteht die Bibel unter „Gnade“ oder „Gnadenzeit“?
Zeitlich gesehen schließt die Gnadenzeit jeden Tag unseres Lebens hier auf der Erde ein. Inhaltlich gesehen bezeichnet die Gnadenzeit unsere Chance, Gottes Versöhnungsangebot anzunehmen und dadurch sein Nachfolger, ein Kind Gottes, zu werden (Epheser 2, 8).
Gnade bedeutet demnach das Erbarmen Gottes und die Möglichkeit, Sündenvergebung zu erhalten. - Gnadenwerk
Was ist mit „Gnadenwerk“ gemeint?
Als Gnadenwerk wird oft der Prozess der Bekehrung bezeichnet, da durch die Gnade Gottes die Möglichkeit einer Bekehrung besteht. Ohne Gottes Gnade würde niemand Vergebung von Gott empfangen. Auch das Erkennen seiner eigenen Schuld, kommt nicht ohne Gottes Gnade zustande (Römer 2,4). Außerdem ist der Weg zur Bekehrung ein Plan Gottes, der erst durch den Tod Jesu – also das Opfern von Gottes eigenem Sohn – ermöglicht wurde. Somit hat Gott hier ein Werk zur Errettung der Menschen erschaffen, das allein auf Gnade basiert.
Als sogenanntes zweites Gnadenwerk wird oft die Heiligung bezeichnet, da es auch hier Gottes Gnade ist, die diese Möglichkeit geschaffen hat. - Göttlicher Heilung
Was versteht die Bibel unter „göttlicher Heilung“?
Die Bibel berichtet sowohl im Alten als auch im Neuen Testament davon, dass Menschen ganz ohne Hinzutun ärztlicher Hilfe gesund wurden – selbst von „unheilbaren” Krankheiten (2. Könige 5; 2. Könige 20; Markus 7,31f.; Markus 10,46f.; Apostelgeschichte 3,1-10).
Alle diese Menschen heilte Gott. Mal tat er es ganz direkt, mal benutzte er dazu einen Propheten oder Apostel, denen er die Gabe der Wunderheilung gab oder er tat es durch seinen Sohn Jesus Christus.
Diese Art der Heilung war nicht nur früher möglich, sondern genauso auch heute. Die Bibel fordert uns dazu auf, in Krankheitsfällen mit erfahrenen Christen zusammen zu beten und sich von diesen mit Öl salben zu lassen (Jakobus 5,14). Dass Gott uns heilen möchte, zeigt uns Jesus, da er alle gesund machte, die zu ihm kamen (Lukas 4,40). „Ich will kommen und ihn gesund machen“ (Matthäus 8,7). Die Tatsache der göttlichen Heilung erfordert nicht eine grundsätzliche Ablehnung der schulmedizinischen Versorgung. - Götze
Was bedeutet „Götze“?
Das hebräische Wort für Götze „elil“ bedeutet soviel wie „nichts“ oder „nichtig“. Im Deutschen ist es eine Verminderung des Wortes „Gott”, was soviel wie „kleiner Gott“ heißen soll. In der Bibel finden wir die klare Anweisung Gottes, dass wir uns weder Bilder von ihm machen noch andere Götter neben ihm haben sollen (2. Mose 20, 3+4). Sie berichtet jedoch mehrfach davon, dass das Volk Israel zeitweilen vom Glauben an Gott abkam und stattdessen Götzen anbetete.
Heute kann ein Götze mehr als nur eine Statue oder Figur sein! In diesem Sinne beschreibt ihn auch der Duden als „Person oder Sache, die zu jemandes Lebensinhalt wird, von der sich jemand sklavisch abhängig macht, obwohl sie es nicht wert ist”. Ein Götze ist somit etwas, an das wir unser Herz hängen und das uns wichtiger wird als Gott, z.B. Arbeit, Familie, Hobbys usw. Auch wenn wir sie nicht anbeten, können sie dazu führen, dass Gott in unserem Leben in den Hintergrund gestellt oder sogar ganz ausgeschlossen wird. - Golgatha
Was ist „Golgatha“?
Golgatha ist die Bezeichnung eines Hügels außerhalb Jerusalems, auf dem Jesus Christus gekreuzigt wurde. Übersetzt bedeutet es „Schädelstätte“ (Matthäus 27,33).
Durch Jesu Tod auf Golgatha ermöglichte er jedem Menschen die Erlösung von der Sünde.
- Heilige
Was sind „Heilige“?
Als Heilige bezeichnet man all diejenigen, die ein Leben nach Gottes Willen führen, was in erster Linie bedeutet, dass sie an Jesus Christus als den Sohn Gottes glauben und wiedergeboren sind.
Das bedeutet, dass jeder Mensch ein „Heiliger“ werden kann und nach Gottes Wort auch werden soll. „Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig, der Herr euer Gott“ (3. Mose 19,2). - Heiligkeit
Was genau ist „Heiligkeit“?
Heiligkeit ist die Beschreibung des Wesens Gottes und drückt seine Andersartigkeit gegenüber dem Menschen aus. Sünde und Unreinheit sind mit der Heiligkeit Gottes nicht vereinbar. Heiligkeit geht immer von Gott aus (3. Mose 22, 9b). Eine Sache wird erst dann heilig, wenn Gott sie zu Eigen nimmt. Im Alten Testament werden beispielsweise Opfertiere, besondere Orte der Gottesoffenbarung, Propheten, die Stiftshütte und später der Tempel mit allen dazugehörigen Gegenständen und das Volk Israel als heilig bezeichnet (5. Mose 7,6). Da ein Christ Gottes Eigentum ist, werden wir im Neuen Testament dazu aufgefordert, als Christen ein heiliges, also sündenfreies Leben zu führen (1. Petrus 1,15-16; 3. Mose 19, 2). Durch den Besitz des Heiligen Geistes ist ein Mensch befähigt, an Gottes Wesen der Heiligkeit Teil zu haben. - Hölle
Was genau ist die „Hölle“?
Die Hölle ist ein Ort, den Gott für den Teufel und seine Engel geschaffen hat (Matthäus 25,41). Doch auch wir Menschen stehen in Gefahr, die Ewigkeit dort verbringen zu müssen, wenn wir nicht unsere Sünden vor Gott bekennen, sie bereuen und in Zukunft unterlassen. Wie in der Bibel beispielhaft beschrieben wird, ist die Hölle ein schrecklicher Ort, an dem man furchtbaren Qualen ausgesetzt ist. In verschiedenen Bibelübersetzungen werden der Hölle auch andere Namen gegeben, z.B. Totenreich oder auch Hades. In dem Gleichnis, das Jesus von Lazarus und dem reichen Mann erzählt, kommt letzterer in die Hölle. Kurz, aber eindrucksvoll wird uns sein Los mitgeteilt (Lukas 16,25-26). Jesus zeigt dadurch, dass der Ort der Ewigkeit die Konsequenz unserer Lebensweise ist und die Hölle einen endgültigen Ausschluss aus der Gemeinschaft mit Gott bedeutet.
- Jesus Christus
Wer war „Jesus Christus“ und welche Bedeutung hat sein Leben?
Jesus Christus ist der Sohn Gottes, der als Mensch auf die Erde kam, um durch seinen Tod am Kreuz die Menschheit von ihrer Sündenschuld zu erlösen. Deshalb wird er auch oft „Heiland“ genannt, was soviel wie „Retter“ bedeutet: „Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids”.
Darüber hinaus spricht die Bibel von Jesus z. B. auch als Mittler (1. Timotheus 2, 5), Meister (Matthäus 10, 24) oder Lamm Gottes (Jesaja 53, 4-7). - Jünger
Wer sind die „Jünger“?
Als Jesus auf der Erde war, wurden die Menschen, die ihm nachfolgten, als seine Jünger bezeichnet (vgl. Lukas 6,13). Später wurden sie dann Christen genannt (vgl. Apostelgeschichte 11, 26b). Man bezeichnet somit auch heute Menschen, die an Jesus Christus glauben und denen die Sünden vergeben worden sind, als Christen oder Jünger Jesu. Sie folgen ihm nach und nehmen Gottes Wort (die Bibel) als Wegweisung für ihr Leben. Durch die Bibel redet Gott zu uns, im Gebet können wir zu Gott reden. Diese Art der Gemeinschaft ist für einen Jünger unerlässlich. - Jüngster Tag / Ende der Welt / Wiederkunft
Was sagt die Bibel zum „Jüngsten Tag“, „Ende der Welt“ oder der „Wiederkunft“?
Das Ende der Welt wird auch als „Jüngster Tag“ bezeichnet, da es der letzte und somit der jüngste Tag der Weltgeschichte sein wird. Jesus wird vom Himmel kommen und alle Menschen werden an diesem Tag von ihm für ihr Handeln zur Verantwortung gezogen werden. Über den Ablauf des Endgerichts berichtet Matthäus 25, 31-46 ausführlicher.
Während die Gottlosen ihre ewige Strafe erhalten, können die Kinder Gottes in den Himmel eingehen.
- Keuschheit
Was ist „Keuschheit“?
Die Keuschheit gehört zu der Frucht des Geistes (Galater 5,23). Unter Keuschheit ist eine innerliche und äußerliche Reinheit zu verstehen. Innerlich keusch zu sein meint, dass man sich von sündigen Begierden, schlechten Gedanken etc. reinhält. Äußerliche Keuschheit bezieht sich auf alles, was von dem Menschen ausgeht – sei es sein Reden, sein Handeln oder sein Erscheinungsbild. Auch dieses soll rein sein (1. Timotheus 4,12; 1. Petrus 3,1-2). - Kind Gottes
Wer ist ein „Kind Gottes“?
Ein „Kind Gottes“ ist jeder Mensch, dessen Sünden vergeben sind. Es glaubt von ganzem Herzen an Gott und seinen Sohn Jesus Christus, hat ihn ins Herz aufgenommen und hat dadurch neues Leben aus Gott bekommen. Gott sorgt für es wie ein Vater für sein Kind. Die Bibel sagt: „Denn ihr seid alle Gottes Kinder durch den Glauben an Jesus Christus“ (Galater 3,26). „Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder“ (Römer 8,14). - Knechtschaft und Freiheit in Jesus Christus
Was ist „Knechtschaft und Freiheit in Jesus Christus“?
Die Bibel sagt, dass der Mensch immer einen Herrn hat und dass er nur einem dienen kann (Matthäus 6,24). Ein Mensch, der gottlos lebt wird, von der Sünde beherrscht. Er ist ein Knecht der Sünde. Jemand, der durch Jesus von diesem Zustand befreit wurde, bekommt einen neuen Herrn – nämlich Jesus – und wird ihm dienen. Diese Knechtschaft in Christus Jesus ist aber nicht negativ zu verstehen, da sie uns davor schützt, wiederum Knechte der Sünde zu werden. Sie gibt uns also Freiheit. Freiheit, die Sünde nicht zu tun, sondern Gottes Willen zu erfüllen und seine Gemeinschaft zu genießen. Dass Jesus seine Nachfolger nicht als Knechte im eigentlichen Sinn ansieht, zeigt folgendes Zitat Jesu in Johannes 15,15: ”Ich nenne euch nicht mehr Knechte, denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut; euch aber habe ich Freunde genannt, weil ich euch alles verkündet habe, was ich von meinem Vater gehört habe.”
Die Freiheit in Christus impliziert außer der Sündenbefreiung auch noch die Befreiung vom Mosaischen Gesetz (sprich Tieropfer, Sabbathaltung etc.).
- Lebendiger Quelle
Was meint die Bibel mit „Lebendiger Quelle“ oder „Lebenswasser“?
Die Begriffe „lebendiges Wasser“,„lebendige Quelle“ oder „Lebenswasser” haben in der Bibel zwei Bedeutungen, nämlich eine natürliche und eine geistliche. Für die natürliche Bedeutung des Wassers haben wir beispielsweise in 1. Mose 26,19 das Graben und Suchen nach einem Brunnen, in dem nicht das Regenwasser gesammelt wird, sondern in dem frisches Wasser sprudelt.
Jesus greift das Bild des lebenspendenden Wassers auf und bezieht es auf das menschliche Dürsten nach einem Sinn im Leben, nach Frieden und Ruhe im Herzen: „Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr durstig sein. Das Wasser, das ich ihm gebe, wird in ihm zu einer Quelle werden, die unaufhörlich fließt, bis ins ewige Leben“ (Johannes 4,14). Jesus bezeichnet sich also selbst als Quelle des Lebenswassers, die alles Sehnen stillt. Aber noch mehr: Wer an Jesus glaubt, wie es die Bibel schildert, wird selbst zu einer „Quelle lebendigen Wassers“ für seine Umwelt (Johannes 7,37-38).
Auch in den letzten Versen der Bibel wird noch einmal darauf hingewiesen: „Wer Durst hat, der komme! Wer will, der trinke vom Wasser des Lebens; er bekommt es umsonst.“ (Offenbarung 22,17b). - Leib Christi
Was unter dem „Leib Christi“ zu verstehen?
Jesus ist für alle Menschen am Kreuz gestorben und hat damit seinen Körper, also seinen Leib, für die Sünden aller Menschen geopfert. Alle, die glauben, dass Jesus dadurch ihre Sündenschuld auf sich genommen hat und ihn um Vergebung ihrer Sünden baten, gehören zu seiner Gemeinde. Der Leib Christi ist somit auch ein Sinnbild auf die Gemeinde, in der Jesus das Haupt (der Kopf) ist, von dem aus alles gesteuert wird und alle wiedergeborenen Christen „Körperteile am Leib“ sind. Wie im Natürlichen alle Körperteile unterschiedliche Funktionen besitzen, haben Christen ebenfalls unterschiedliche Begabungen und Aufgaben, die jedoch unter der Leitung von Jesus als dem Haupt einheitlich zusammenwirken (vgl. Römer 12,4-6; 1. Korinther 12,12-27; Epheser 4,15-16; Kolosser 1,18a; 1. Petrus 2,24).
- Opfer
Was genau ist eigentlich ein „Opfer“?
Ein Opfer ist die Hingabe einer Sache an Gott. Die ersten Opferberichte sind in der Geschichte von Kain und Abel, den Söhnen Adams, zu finden. (1. Mose 4, 3 – 5). Genaue Opferanweisungen für die fünf Hauptopfer wurden später den Israeliten durch das mosaische Gesetz übergeben (3. Mose 1 – 7). Von besonderer Bedeutung waren die Brand- und Sündopfer als Wiedergutmachung begangener Sünden.
Die Notwendigkeit eines Versöhnungsopfers wird im neuen Testament durch Jesu Tod am Kreuz erfüllt (Jesaja 53, 5). Die Strafe der persönlichen Sünden ist bezahlt. Deshalb darf jeder, der an Jesus glaubt, sich der Sündenvergebung gewiss sein (Römer 3, 24 – 26).
Dem durch den Glauben gerecht Gesprochenen gilt die Aufforderung, sein eigenes Leben aus Liebe und Dankbarkeit gegenüber Gott als eine reine Opfergabe zu übergeben (Römer 12,1; 2. Korinther 5, 15). Das heißt ganz praktisch: Gottes Willen zu suchen und ihn in die Tat umzusetzen. - Ostern
Was genau ist eigentlich „Ostern“?
Ostern ist ein Fest, an dem die Christen des Leidens und Sterbens Jesu Christi gedenken. Im Zentrum steht jedoch Christi Auferstehen von den Toten und dem damit verbundenen Sieg über den Tod und die Sünde. Seine Existenz zeigt sich den Gläubigen heute noch durch die Gegenwart seines Geistes (Johannes 14, 16- 17).
Ostern ist das Zentrum des christlichen Glaubens, weil das Problem der Sündhaftigkeit des Menschen und die damit verbundene Distanz zu Gott gelöst wurde. Die Bibel zeigt uns nicht nur einen lieben Gott, sondern auch einen Gott, der aufgrund seiner Gerechtigkeit und Heiligkeit Böses nie tolerieren oder ungestraft vergessen kann. Um die durch die Sünde eingetretene Trennung von Gott zu überwinden, ist Jesus am Karfreitag zur Bestrafung der Sünden gestorben. Der Sinn von Jesu Opfertod wird bereits im Alten Testament durch den Propheten Jesaja (um 730 v. Chr.) detailliert hervorgesagt. (siehe dazu Jesaja 53,4 ff.).
Ein Mensch, der an dieses stellvertretende Opfer, also an Jesus, glaubt, darf die Vergebung für sich in Anspruch nehmen und hat dadurch die Möglichkeit, durch diesen Glauben in Gemeinschaft mit dem heiligen Gott zu treten.
- Pfingsten
Was kann ich unter „Pfingsten“ verstehen?
Nachdem Jesu Auftrag auf Erden erfüllt war, fuhr er wieder in den Himmel und konnte somit nicht mehr unmittelbar mit denen zusammen sein, die an ihn glaubten. Um sie nicht allein zurückzulassen, versprach er ihnen, dass Gott den Heiligen Geist senden wird (Johannes 14, 26), der sie in all ihren Angelegenheiten beraten, führen, begleiten aber auch zurechtweisen wird – ähnlich wie Jesus es während seiner Zeit auf Erden tat. Der Tag, an dem die Sendung oder auch Ausgießung des Heiligen Geistes erfolgte, wird als Pfingsttag bezeichnet und trat 10 Tage nach Jesu Himmelfahrt ein (Apostelgeschichte 2, 1-4). Weil die Jünger unmittelbar danach durch die Kraft des Heiligen Geistes mit ihrem Auftrag, der Verbreitung des Evangeliums, begannen und viele Menschen dadurch zum Glauben an Jesus Christus kamen, wird das erste Pfingstfest auch als Entstehungszeitpunkt der christlichen bzw. neutestamentlichen Gemeinde angesehen.
- Reden Gottes
Kann Gott zu uns reden?
Gott redet zu uns Menschen auf unterschiedliche Art und Weise. Zu alttestamentlichen Zeiten geschah dieses wiederholt durch Träume oder Visionen, durch Engel oder direktes Reden mit den Menschen. Heute tut er es jedoch in erster Linie durch die Bibel, die auch als „Gottes Wort” bezeichnet wird. Indem wir über sein Wort nachdenken, geben wir Gott die Gelegenheit, durch den Heiligen Geist zu uns zu reden (Johannes 16,13). Auch wir können mit ihm reden. Im Gebet können wir ihn um Dinge bitten, ihn um Rat fragen oder ihm einfach danken (Jeremia 33,3). - Reich Gottes
Was versteht die Bibel unter „Reich Gottes“?
Wenn Jesus in den Evangelien vom „Reich Gottes“, vom „Himmelreich“, oder einfach vom „seinem Reich“ spricht (Matthäus 9,35; Markus 1,15; Lukas 10,9), dann meint er damit in den meisten Fällen „das Reich des Lichts“, das er auf der Erde aufgerichtet hat.
Seit dem Sündenfall herrscht die Sünde über das Leben der Menschen. Die Bibel spricht hier von der „Herrschaft“ oder „Macht der Finsternis“ (Lukas 22,53; Johannes 12,46; Epheser 6,12). Heute haben wir durch die Erlösung die Möglichkeit, aus dem Machtbereich der Finsternis in das Reich des Lichts einzugehen. In Kolosser 1,13+14 heißt es: „Er hat uns aus der Macht der Finsternis errettet und hat uns ins Reich seines geliebten Sohnes versetzt, in dem wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden haben.“
- Satan
Was versteht die Bibel unter „Teufel“, „Satan“ oder „Feind“?
Das Wort Teufel (griech. „diabolos“) bedeutet so viel wie „Verleumder“ oder „Verkläger“. Die Bibel beschreibt ihn auch als den Vater der Lüge (Johannes 8,44), den Herrscher der Welt (Epheser 6,12) und personifiziert ihn als das Böse. Da er das genaue Gegenteil Gottes darstellt, ist er sein Feind. Sein Ziel ist es, den Menschen mit allen Mitteln von der Gemeinschaft mit Gott fern zu halten. Durch Lügen, Halbwahrheiten und viele andere Dinge versucht er den Menschen zur Sünde zu verleiten und die Konsequenzen der Sünde zu verharmlosen. Dazu kann er gute Motive vortäuschen und als „Engel des Lichts“ auftreten (2. Korinther 11,14). - Schwester
Was meint die Bibel mit Bruder, Schwester oder Geschwister?
Mit dem Ausdruck “Bruder”, “Schwester” oder “Geschwister” ist nicht unsere eigentliche Verwandtschaft gemeint, sondern Menschen, die durch den Glauben an Jesus Kinder Gottes geworden sind. Sie haben Jesus in ihr Herz aufgenommen und dadurch neues Leben aus Gott bekommen. Somit ist Gott ihr “Vater” und sie gehören deshalb untereinander im biblischen Sinne zur Familie Gottes. - Seele, Körper, Geist
Aus welchen Teilen besteht das menschliche Wesen?
Die Bibel beschreibt den Menschen als ein Wesen, das nicht nur aus einem physischen Körper, sondern ebenso aus einem unsichtbaren, unsterblichen Teil besteht. Sie berichtet, dass Gott dem menschlichen Körper einen lebendigen Odem „einblies“, wodurch der Mensch zu einer „lebendigen Seele“ geworden ist (1. Mose 2,7). Die Sünde eines Menschen hat unmittelbaren Einfluss auf den Zustand der Seele (Psalm 41,4). Sie kann fröhlich, traurig, aber auch krank sein. Gott möchte, dass die Seele ihm geweiht und bewahrt bleibt (1. Thessalonicher 5,23).
Zu dem unsichtbaren Teil des Menschen zählt auch der Geist, worunter der Intellekt einer Person zu verstehen ist. - Segen
Was meint die Bibel mit „Segen“?
Der Segen ist eine Wohltat Gottes, ein Geschenk an die Menschen. Besonderen Segen erfahren diejenigen, die ihm dienen, ihn ehren und treu nachfolgen. Gott möchte ihnen Gutes tun und sie belohnen. „Gesegnet ist der Mann, der auf den Herrn vertraut und dessen Zuversicht der Herr geworden ist (Jeremia 17, 7).”
„Der Fluch des Herrn ist im Haus der Gottlosen, aber die Wohnung des Gerechten segnet er ( Sprüche 3, 33).” - Seligkeit
Was ist unter dem Begriff „Seligkeit“ zu verstehen?
Das Wort Seligkeit bzw. selig hat in der Bibel zwei verschiedene, aber doch ähnliche Bedeutungen. Zum einen beschreibt es einen glücklichen und erstrebenswerten Zustand, der häufig mit „glückselig“ ausgedrückt wird. Damit werden in der Bibel meist Menschen bezeichnet, die sich an den Grundsätzen der Bibel orientieren, sodass Gott sie in verschiedener Hinsicht segnen kann (vgl. auch Seligpreisungen in Matthäus 5,3-11).
Zum anderen bedeutet Seligkeit auch „Rettung, Heil“ und selig machen „bewahren, retten, heilen“. Diese zweite Bedeutung steht direkt mit dem rettenden Evangelium von Jesus Christus in Verbindung. Besonders deutlich wird diese zweite Bedeutung beispielsweise in 1. Korinther 1,18 oder Epheser 2,8. - Streiter Christi
Was ist ein „Streiter Christi“?
Wir leben in einer Welt, in der zwei Mächte herrschen. Zum einen handelt es sich hier um die Macht Gottes, zum anderen um die Macht der Finsternis, die des Teufels. Diese beiden Mächte kämpfen gegeneinander und sind bemüht, den einzelnen Menschen für sich zu gewinnen. So ist jeder, ob er nun möchte oder nicht, in diesen Kampf zwischen „Gut und Böse“ verstrickt. Hat sich der Mensch für die Seite Gottes entschieden, indem er ein echter Christ, also ein Kind Gottes, geworden ist, versucht der Teufel mit seiner Macht, diesen Menschen wieder unter seine Herrschaft zu bekommen. Da Sünde den Menschen von Gott trennt, ist der Teufel bemüht, den Christen wieder zum Sündigen zu verführen und kämpft somit gegen ihn an. Jegliche neutestamentliche Ausführung in Verbindung mit „Kampf“, „Streiter“ oder „Waffe“ ist somit immer aus einer geistlichen, nicht aus einer natürlichen Perspektive zu sehen. Dementsprechend kann man einen Christen als „Soldat“, oder eben auch als „Streiter Christi“ bezeichnen, da er auf Gottes Seite gegen den Teufel und seine Macht kämpft. Damit ist nicht gemeint, dass Christen ihren Glauben durch Waffengewalt verteidigen dürfen und sollen, sondern es geht darum, hier auf der Erde ein sündenfreies Leben führen zu können und somit dem Teufel und seiner Macht keinen Spielraum zu geben. Um dies umsetzen zu können, gibt Gott seinen „Streitern“ oder „Soldaten“ eine bestimmte „Waffenrüstung“ mit auf den Weg, die wir in der Bibel in Epheser 6,11ff. finden.
- Taufe
Was sagt die Bibel zur „Taufe“?
Mit dem Akt der Taufe wird der Gehorsam Gott gegenüber öffentlich bezeugt. Durch das vollständige Untertauchen ins Wasser symbolisiert man sein Sterben für das (alte) sündige Leben, weswegen gelegentlich auch vom „Wassergrab“ gesprochen wird.
Durch Jesu Vergebung unserer Sünden sind wir wiedergeboren, quasi zu einem neuen Leben auferweckt, was das Wiederauftauchen symbolisiert. Es zeigt auch, dass wir bereit sind, Jesus Christus bis in den Tod zu folgen und einmal (mit ihm) wiederauferstehen werden.
Demnach soll auch nur ein Mensch getauft werden, der sich zu Gott bekehrt und sich frei zu diesem Schritt entschieden hat. Diese Voraussetzungen sind von einem Kleinkind nicht zu erwarten, weshalb wir die Kindertaufe nicht praktizieren, zumal die Bibel die Kindertaufe nicht erwähnt. - Teufel
Was versteht die Bibel unter „Teufel“, „Satan“ oder „Feind“?
Das Wort Teufel (griech. „diabolos“) bedeutet so viel wie „Verleumder“ oder „Verkläger“. Die Bibel beschreibt ihn auch als den Vater der Lüge (Johannes 8,44), den Herrscher der Welt (Epheser 6,12) und personifiziert ihn als das Böse. Da er das genaue Gegenteil Gottes darstellt, ist er sein Feind. Sein Ziel ist es, den Menschen mit allen Mitteln von der Gemeinschaft mit Gott fern zu halten. Durch Lügen, Halbwahrheiten und viele andere Dinge versucht er den Menschen zur Sünde zu verleiten und die Konsequenzen der Sünde zu verharmlosen. Dazu kann er gute Motive vortäuschen und als „Engel des Lichts“ auftreten (2. Korinther 11,14).
- Vergebung
Was ist „Vergebung“?
Mit Vergebung ist zumeist die Sündenvergebung gemeint. Die Sündenvergebung ist eine unmittelbare Folge der Buße.
Der Mensch bekommt (Sünden)-Vergebung, wenn er darum bittet. Nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Gott ist darum zu bitten, da man nicht nur Beziehungen zu Menschen, sondern auch eine Beziehung zu Gott hat. Da Gott uns liebt und seinen Sohn Jesus Christus auf die Erde gesandt hat, der für uns die Strafe der Sünde getragen hat, wird unsere Bitte um Vergebung erhört. „So wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt…“ (1. Johannes 1, 9a).
Die Vergebung, die wir von Gott empfangen, bedeutet, dass unsere Sünde von uns genommen wird, dass sie getilgt wird. Ihrer wird nicht mehr gedacht, wir haben nichts mehr zu befürchten.
Die Vergebung ist für alle Menschen da und für jeden Menschen notwendig, da jeder Mensch als sündiger Mensch geboren wird.
Jede Sünde, egal wie groß sie sein mag, wird uns von Gott vergeben – wenn wir ihn ernsthaft darum bitten! „Wenn eure Sünde gleich blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden“ (Jesaja 1,18a).
Doch gibt es eine Sünde, die uns von Gott nicht vergeben werden kann: die Lästerung des Heiligen Geistes. „…wer aber lästert den heiligen Geist, dem soll es nicht vergeben werden“ (Lukas 12, 10b).
Die Vergebung all unserer Sünden durch Jesus Christus ist eine notwendige Bedingung, um in den Himmel zu kommen.
Als Christen werden auch wir von Gott dazu aufgefordert, unseren Mitmenschen zu vergeben – insbesondere, damit auch wir Vergebung bekommen. „Wo ihr aber den Menschen ihre Fehler nicht vergebet, so wird euch euer Vater eure Fehler auch nicht vergeben“ (Matthäus 6,15). - Verordnungen
Was sind „Verordnungen“?
Die Verordnungen sind bestimmte Gebote und Handlungen Jesu, welchen seine Jünger Folge leisten sollten. Es handelt sich dabei um ein symbolisches Handeln ohne errettende Wirkung. Dazu gehören die Taufe (Matthäus 28, 19), die Fußwaschung (Johannes 13, 14-15) und das Abendmahl (Lukas 22, 19-20). Auch heute werden diese Gebote von christlichen Gemeinden befolgt. - Versuchung
Was ist eine „Versuchung“?
Eine Versuchung ist der Anreiz des Teufels hin zur Sünde. Er weiß, dass Sünde den Menschen von Gott trennt und versucht deshalb, diesen Zustand mit verschiedensten Mitteln herbeiführen (Lukas 4,13; 1. Petrus 5,8).
An manchen Stellen der Bibel finden wir aber auch Aussagen, dass Gott die Menschen versuchte (vgl. 5. Mose 8, 2). Im Gegensatz zu den Absichten des Teufels möchte Gott die Menschen jedoch nicht zum Bösen verleiten, sondern durch manche Dinge, die er zulässt, ihren Glauben prüfen und dadurch letztendlich Gutes in ihnen wirken. Jakobus 1, 2-4: „Betrachtet es als Grund zur Freude, wenn euer Glaube immer wieder hart auf die Probe gestellt wird. Denn durch solche Bewährungsproben wird euer Glaube fest und unerschütterlich. Bis zuletzt sollt ihr so unerschütterlich festbleiben, damit ihr in jeder Beziehung zu reifen Christen werdet und niemand euch etwas vorwerfen kann oder etwas an euch zu bemängeln hat“ (nach „Hoffnung für alle”). - Volk Gottes / Volk Israel / Heiden
Was sagt die Bibel zum Thema „Volk Gottes“, „Volk Israel“ oder „Heiden“?
Vor Jesu Leben auf dieser Erde war das Volk Gottes bzw. das Volk Israel ganz klar nach Abstammung definiert. Jeder, der von Geburt her Israelit und damit Mitglied eines der zwölf Stämme Israels war, gehörte zum Volk Gottes. Gott hatte sich diesen Stamm auserwählt und ihn zu seinem Volk gemacht – dem Volk Gottes.
Heiden waren all die Menschen, die dem Volke Gottes nicht zugehörig waren. Das war die Situation zu Zeiten des Alten Testaments.
Diese Ordnung änderte sich zu Zeiten des Neuen Testaments mit Jesu Erlösungswerk auf Golgatha: Da er für ALLE (Johannes 3,16) gekommen ist, sind auch die Heiden in seinen Erlösungsplan eingeschlossen.
Nach heutiger Auffassung gehören also alle wiedergeborenen Menschen (Johannes 3, 1-7) dem Volk Gottes an – welches sinnbildlich auch den Namen Volk Israel tragen kann – und jeder, der nicht wiedergeboren ist, gilt als Heide. Niemand ist durch seine Nationalität dem Volk Gottes zugehörig oder von ihm ausgeschlossen. - Vollkommenheit
Was genau ist unter „Vollkommenheit“ zu verstehen?
Das größte Vorbild eines Christen ist Jesus Christus selbst. Jesus war als Mensch in seinem Denken, seinen Motiven und seinem Handeln usw. vollkommen, d.h. er erfüllte in allem den Willen Gottes. Die Bibel zeigt uns an mehreren Stellen, dass ein Christ zu jeder Zeit das Bestreben haben sollte, so zu werden, wie Jesus es war (Philipper 2, 5; 1. Petrus 2, 21; Lukas 6, 40).
Es soll jedoch nicht im Sinne eines fehlerlosen und perfekten Lebens verstanden werden. Für den Glauben eines Kindes Gottes bedeutet das, dass es nach bestem Wissen und Gewissen Jesus nachfolgt und ihn in seiner Vollkommenheit als ein Vorbild nimmt – so, wie es zum Beispiel der Apostel Paulus tat: Philipper 3, 12-15.
- Wahrheit
Gibt es die „absolute Wahrheit“?
Die Bibel sagt uns, dass es die absolute Wahrheit gibt: „Jesus spricht: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ (Johannes 14, 6). Wenn jemand die Wahrheit sucht, dann sucht er/sie Jesus. Wenn jemand die Wahrheit wissen will, dann fragt er/sie Jesus. Wenn es um Jesus geht, geht es um die Wahrheit. - Welt
Was versteht die Bibel unter „Welt“?
Wenn die Bibel von der „Welt“ spricht, so ist damit in der Regel nicht unsere Erdkugel gemeint, sondern alle (menschlichen) Verhaltensweisen und Einstellungen, die im Gegensatz zur biblischen Lehre stehen und/oder diese bewusst missachten.
Ein „weltlicher“ Lebensstil ist demnach von Einflüssen und Gewohnheiten geprägt, die den biblischen Werten wie Sittlichkeit, Demut oder Gottesfurcht widersprechen.
In der Bibel wird eine sehr klare Definition der Welt gegeben, ebenso wie mit dieser umzugehen ist: „Liebt nicht die Welt! Hängt euer Herz nicht an das, was zur Welt gehört! Wenn jemand die Welt liebt, hat die Liebe zum Vater keinen Raum in seinem Leben. Denn nichts von dem, was diese Welt kennzeichnet, kommt vom Vater. Ob es die Gier des selbstsüchtigen Menschen ist, seine begehrlichen Blicke oder sein Prahlen mit Macht und Besitz – all das hat seinen Ursprung in dieser Welt. Und die Welt mit ihren Begierden vergeht; doch wer so handelt, wie Gott es will, wird für immer leben“ (1. Johannes 2,15-17). „Geistlich“ zu leben bedeutet hingegen, durch den Glauben an Gott neues Leben aus ihm erhalten zu haben, seine Gebote anzuerkennen und sie zu befolgen. Dafür verspricht er uns „in Ewigkeit zu bleiben“, also nach unserem Tod zu ihm in den Himmel zu kommen. Als Christ ist man dazu angehalten, ein Leben im Einklang mit Gottes Willen zu führen und sich nicht von der „Welt“ beeinflussen zu lassen. Diese treibt einen Keil zwischen den Menschen und Gott. Man kann nicht gleichzeitig geistlich und weltlich leben – jeder muss für sich selbst entscheiden, welchen der zwei Wege er einschlägt.
- Zeugnis
Inwiefern ist der Begriff „Zeugnis“ auch zu verstehen?
Ein öffentliches Bekenntnis der Hilfe Gottes nennen wir ein „Zeugnis“. Anlässe hierfür können beispielsweise sein: Bekehrung, Heilung von Krankheit, Bewahrung in gefährlichen Situationen, Gottes Hilfe bei Schwierigkeiten und dergleichen. Sinn und Zweck eines Zeugnisses ist es, Gott den Dank und die Ehre für sein Eingreifen zu geben. Gott gefällt es, wenn wir ihm den Dank erweisen: „Zeige Gott deinen Dank – das ist das Opfer, das ihm gefällt“ (Psalm 50,14). - Zion
Welche Bedeutung hat der Begriff „Zion“?
Zion ist der ursprüngliche Name eines Hügels und einer darauf errichteten Festung im südöstlichen Teil des heutigen Jerusalems. Nach der Eroberung der Festung durch den israelitischen König David, der Jerusalem zur Hauptstadt seines Reiches gemacht hatte, wurde Zion zu einer Bezeichnung für den Tempelberg und schließlich für ganz Jerusalem und seine Bewohner. Er wurde zum Namen und Symbol der Stadt Gottes und des „großen Königs” (Psalm 48,2-15.). Die Bibel verwendet den Begriff im neutestamentlichen Zeitalter als Synonym für die Gemeinde Gottes. Zion ist der „heilige Berg”(Psalm 2,6), der Wohnort Gottes und seines Heiligtums (Psalm 9,12), ein Ort der Rettung und der Erlösung, des Lobes und Gottesdienstes.
In dem bekannten Adventslied „Tochter Zion” wird auf die neutestamentliche Bedeutung hingewiesen:
„Tochter Zion, freue dich, jauchze laut, Jerusalem!
Sieh, dein König kommt zu dir, ja, er kommt, der Friedefürst
Tochter Zion, freue dich, jauchze laut, Jerusalem!”