Der Evangeliums Bote 2012 Nr. 1

Auszug:

Christus ist auferstanden

Der Engel sprach zu den Frauen:
„Fürchtet euch nicht, denn ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten.
Er ist nicht hier, denn Er ist auferstanden, wie Er vorhergesagt hat.“

Matthäus 28,5+6

Am frühen Morgen eilen einige Frauen zum Grabe Jesu. Sie wollen Ihm den letzten Liebesdienst erweisen. Tiefbekümmert und mit wundem Herzen schauen sie zurück auf den grausigen Tag der Kreuzigung ihres Herrn. Er ist tot und zu Grabe getragen. Die Feinde triumphieren. Wie dunkel und hoffnungslos liegt nun die Zukunft vor ihnen! So kommen sie zum Grabe. Sie finden es offen und sind bestürzt. Was bedeutet das? Da  sehen sie auf einmal einen Engel. Er spricht zu ihnen und sagt: „Fürchtet euch nicht, denn ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier, denn Er ist auferstanden…“ Eigenartige Gefühle erfüllen ihr Herz. Stimmt es, dass Er auferstanden ist und lebt? Sie überzeugen sich selbst: Der Ort, an den sie Ihn gelegt hatten, ist leer. Und jetzt? Ein Engel des Himmels verkündigt ihnen, dass Er lebt. Dieses Erlebnis ist zu gewaltig, sie werden davon ergriffen und die Furcht packt sie. Doch langsam kommen sie zu sich und Freude kommt in ihr gequältes Herz. Langsam verstehen sie die Botschaft: Er ist auferstanden, Er lebt! Mit beschwingten Schritten eilen sie, den andern die frohe Kunde zu bringen: Unser Herr ist auferstanden. Und auf dem Wege haben sie ein anderes Erlebnis, der Auferstandene persönlich begegnet ihnen. Welche Begrüßung! Sie sehen Ihn und berühren Ihn und möchten Ihn halten. Er aber schickt sie mit der frohen Botschaft zu den Jüngern: Jesus, der Gekreuzigte, ist auferstanden und lebt! Ohne allen Zweifel, jetzt musste es in ihrem Herzen wieder licht werden.
Mit der Auferstehung Christi brach eine neue Zeit an. Der Tod war überwunden. Der Fürst des Lebens hatte gesiegt. Damit war Leben und Unvergänglichkeit ans Licht gebracht. Mitten in der dunklen Todesnacht war das Licht hereingebrochen. Christus war tatsächlich, wie Er es gesagt hatte, die Auferstehung und das Leben. Nun ist es bestätigt: Wer an Ihn glaubt, der wird leben, auch wenn er gestorben ist. Denn Christus, der Sieger, hat die Schlüssel des Todes und der Hölle in Seiner Hand. Ihm ist alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben, und Er ist gesetzt zur Rechten Gottes im Himmel und auf Erden. Er ist gesetzt zur Rechten Gottes im Himmel über alle Fürstentümer, Gewalt, Macht, Herrschaft und alles, was genannt mag werden nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen, und alle Dinge sind unter Seine Füße getan (Epheser 1,20-22).
Die Auferstehung Christi ist das Rückgrat des christlichen Glaubens. Wenn jemand nachweisen könnte, dass sie nicht geschehen wäre, bliebe der Christenheit nichts und das ganze christliche Lehrsystem müsste zusammenbrechen. Dann wäre der Glaube an die Versöhnung  eine Täuschung. Es gäbe dann auch keine Gnade, keine Erlösung, kein Heil in Christo und auch keinen Ort der ewigen Seligkeit. Wir und alle, die wir an die Tatsache der Auferstehung glauben, wären noch im Elend der Sünden verloren.
Nun aber ist Christus auferstanden und unser Glaube hat Felsengrund. Darauf bauten die Apostel und die Gläubigen aller Zeiten. Sie bezeugten mit großer Gewissheit: „Christus ist auferstanden; Er ist wahrhaftig auferstanden.“ Das gab damals und gibt heute noch Mut und Kraft zum Durchalten, auch in schwersten Lagen. Durch den Glauben wird Christus im Gebet angerufen und Er erhört es und greift ein mit Seiner Hilfe, wo alles menschliche Bemühen versagt. Die wunderbaren Gebetserhörungen sind den Kindern Gottes genügender Beweis, dass Jesus Christus, der Gekreuzigte, von den Toten auferstanden ist. Die Heilige Schrift spricht von Ihm: „Jesus Christus, gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.“ Und wir rühmen laut: “Jesus lebet, Jesus siegt; Halleluja, Amen.“

Wo ist Er?

Die Frauen eilten frühe
hin zu des Heilands Grab
und sprachen zueinander:
„Wer wälzt den Stein uns ab?“
Er, den sie herzlich liebten,
der ihnen alles war,
ward durch den Tod entrissen
der kleinen, gläub‘gen Schar.

Sie trauerten und klagten
und suchten ringsumher;
mit Weinen sie wohl sprachen:
„O weh, das Grab ist leer.
Wer hat den Herrn gestohlen?
Wer trug ihn fort von hier?“
Maria sprach zum Gärtner:
„O Meister, sag es mir!“

Da sprach der Meister freundlich:
„Maria, weine nicht!
Der Tod ist überwunden,
die Herrlichkeit in Sicht.
Geh hin uns sag‘s den Jüngern,
dass Ich erstanden sei,
Ich habe überwunden
und mache alles neu.“

Willst auch die Kräfte schmecken
der Auferstehung du,
dann komme jetzt zu Jesu
und suche Seelenruh!
Lass dich von niemand halten,
wer immer du auch bist,
du sollst es selbst erfahren,
wie köstlich Jesus ist!