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Unsere Gottesdienste:
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1. Sontag im Monat zusätzlich:
Gottesdienst                    15:00 Uhr
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Gebetsstunde                  19:00 Uhr
Mittwoch:
Bibel- u. Gebetsstunde  19:00 Uhr

ER ist auferstanden!

Der Mann der Schmerzen wurde nach qualvollen, bitteren Leiden in das dunkle Grab gelegt und mit ihm auch die Hoffnung der enttäuschten Jünger, die ihm so treulich nachgefolgt waren. Im Leben war er ihr treuster Freund und Ratgeber gewesen. Sie erkannten ihn als ihren Messias, ihren Meister, als den Sohn des lebendigen Gottes. Täglich sahen sie die mächtigen Taten, die er vollbrachte, und bewunderten seinen edlen Charakter. Mit inniger Liebe hatten sie sich an ihn geschmiegt, und nun – ihr Mut war erschüttert, ihr Glaube wankte, und ihr Herz war voll Trauer.

Das offene Grab und der erstandene Siegesheld waren ihrem Glaubensauge verhüllt. Die Worte aus seinem eigenen Mund bezüglich seiner Auferstehung hatten sie nicht verstanden oder vergessen. Ratlos und hilflos waren sie auseinandergegangen – trauernd über ihren toten Herrn und Meister.

Doch sieh! Die goldenen Strahlen der aufgehenden Sonne lüften den geheimnisvollen Schleier der dunklen Nacht! Die Engel Gottes waren herabgestiegen auf die kalte, steinerne Gruft. Der Fürst des Lebens ist aus seinem Todesschlummer erwacht und hat den gefürchteten Feind – den Tod – überwunden.

In früher Morgenstunde gehen einige Frauen zum Grab, um seinen Leichnam zu salben. Sie wissen noch nichts von dem herrlichen Geschehen. Unterwegs sprechen sie: „Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür?“ (Markus 16,3).

Zu ihrer Überraschung bemerken sie, dass er schon hinweggewälzt ist und der Engel des Herrn darauf sitzt. Aus seinem Mund vernehmen sie die frohe Botschaft: „Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten sucht. Er ist nicht hier; er ist auferstanden!“ (Matthäus 28,5-6).

O wunderbare Osterbotschaft: „Er ist auferstanden!“ Jesu Auferstehung besiegelte das Sühnopfer, das er für die Menschheit brachte. „Der Tod ist verschlungen in den Sieg“ (1. Korinther 15,55). Den Stachel des Todes, die Sünde, hat er hinweggenommen und den Tod selbst überwunden. Für alle Menschen ist er auferstanden.

Von welch unermesslicher Wichtigkeit ist Christi Auferstehung für uns! Wäre er nicht auferstanden, würden auch wir nicht auferstehen. Alle unsere Hoffnungen würden an dem kalten düsteren Grab scheitern müssen. Unsere Lieben müssten wir dem unersättlichen Rachen des Todes überliefern, ohne sie je wiedersehen zu dürfen. „Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig; so seid ihr noch in euren Sünden. So sind auch die, die in Christus entschlafen sind, verloren. Haben wir in diesem Leben auf Christus nur gehofft, so sind wir die elendesten unter allen Menschen“ (1. Korinther 15,17-19). Aber Dank sei Gott! Mit freudiger Gewissheit kann der Apostel die lebendige Wahrheit bezeugen: „Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten und der Erstling geworden unter denen, die entschlafen sind“ (Vers 20).

Die Auferstehung Jesu Christi ist oft bestritten und angefochten worden, von Anfang an, durch alle Jahrhunderte, bis in unsere Gegenwart. Schon zu Paulus’ Zeiten gab es solche, die weder an die Auferstehung Jesu noch an die allgemeine Auferstehung glauben wollten. Wie aber Paulus in seiner Abhandlung über die Auferstehung der Toten zeigt, sinkt die ganze Heilslehre in ein Nichts zusammen, wenn die Auferstehung Christi geleugnet wird. Sie ist nicht allein die Krone des Werkes Gottes, das Jesus vollendet hat, sondern auch der Grundpfeiler des ganzen Christentums, auf welchem das Werk der Erlösung beruht.

Ist Christus nicht auferstanden, so war er nur ein Mensch und nicht Gottes Sohn. Als ein bloßer Märtyrertod hätte sein Tod keinen Wert für die Menschen. Und das große Versöhnungsopfer, welches durch das ganze Alte Testament angekündigt wurde, hätte keine Bedeutung. Es könnte keine Versöhnung und keine Vergebung der Sünden stattfinden, und die Menschheit müsste dann in ihren Sünden sterben und verlorengehen.

Nun aber sehen wir, dass die Apostel als Augenzeugen der Auferstehung Christi ihn nicht allein nach seiner Auferstehung gesehen haben, sondern auch mit ihm gegessen und getrunken haben. Und mit großer Kraft gaben sie Zeugnis von seiner Auferstehung. Das taten sie nicht nur einmal, sondern sie bezeugten es in der Kraft des Heiligen Geistes immer wieder, bis an ihren Tod. Tausende haben um ihres Zeugnisses willen den Märtyrertod erlitten. Aber sie waren völlig davon überzeugt, dass Jesus auferstanden ist und nun im Himmel lebt, wohin auch sie nach dem Tod gehen werden.

Dieser wunderbare Siegeslauf des Christentums ist ein fortlaufender Beweis, dass Jesus wahrhaftig auferstanden ist. Er sitzt nicht nur im Himmel auf seinem Thron, sondern lebt auch in seiner Gemeinde mit seinem Geist. Er erhält, schützt und baut sie, bis er wiederkommen und sich als der Gekreuzigte und Auferstandene der ganzen Menschheit offenbaren wird.

Christus und die beiden Schächer

Jesus ist allezeit bereit und mächtig zu erlösen. Die beiden Männer, die mit ihm gekreuzigt wurden, hatten ein gottloses Leben hinter sich und zeigten auch jetzt, als sie schon am Kreuz hingen, eine leichtfertige Gesinnung. So verhärtet waren diese Männer, dass sie im Angesicht des gewissen Todes in leichtfertiger Weise über Jesus spotteten. Doch plötzlich verstummte einer der Räuber, denn vor seiner Seele zog sein vergangenes Leben vorüber. Sein Gewissen hielt ihm seine Sünden wie mit Donnerstimme vor, sodass sie wie feurige Kohlen auf dem Herzen brannten. Er sieht sich an den Pforten des Todes dem gerechten Richter gegenüber und zittert vor der Rechenschaft. Nirgends sieht er eine Zufluchtstätte vor den Vorwürfen seines verdammenden Gewissens.

Da hört er Jesus für seine Feinde beten. Vielleicht mag er schon einmal etwas von ihm gehört haben, dass er der Christus sei. Und in seinem Innern vernimmt er deutlich die Stimme: „Das ist der Mann, der dir noch helfen kann!“ Wie der Ertrinkende mit einem Schrei den Arm seines Erretters ergreift, so wendet er sich an Jesus: „Herr, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst!“ (Lukas 23,42). Nach menschlicher Weise hätte man erwarten können, dass Jesus nicht auf den Hilferuf dieses Übeltäters geachtet hätte, da er selbst die entsetzlichsten Qualen litt. Aber so groß ist Jesu Sünderliebe, dass er in der bittersten Todespein die Bitten eines Tiefgefallenen hört und ihn mit starkem Arm aus dem Verderben zieht.

Der um Hilfe rufende Schächer sah die schauerliche Pforte des Todes und den gähnenden Abgrund der Verdammnis vor seinem Geist auftauchen und nirgends einen Ausweg zum Entrinnen. Und einen solchen Übeltäter aus dem Sündenelend, aus der Gewalt des Satans und der Verdammnis zu erretten und ihm einen Platz im Paradies zu sichern, das konnte nur er, dem alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben ist. Ja, Christus ist mächtig zu erlösen!

Aber Jesus erlöst nur die, die in rechter Weise zu ihm kommen. Nur dem bußfertigen, gläubigen Schächer konnte der Herr die Aufnahme in das Paradies zusichern. Durch Unbußfertigkeit und Unglauben verschließt sich der Mensch das Himmelreich. Der nach Erlösung seufzende Schächer beugte sich demütig unter die über ihn verhängte Strafe, bekannte öffentlich seine Schuld und strafte seinen Mitgekreuzigten über seine leichtfertige Gesinnung und Redensart. Die Veränderung in seinem Innern war so radikal, dass er sich von seinen Sünden losriss und sich an Jesus wandte. Trotz der schmähenden Menschenmenge bezeugte er Jesu Unschuld. Aus dem frechen Sünder war ein bußfertiger, um Gnade flehender Mensch geworden.

Der Glaube des Schächers an Jesus war noch merkwürdiger als seine Buße. Er konnte mit seinen natürlichen Augen nur einen gekreuzigten, von Gott und Menschen scheinbar verlassenen Menschen sehen. Und doch nennt er ihn Herrn eines Reiches, in das er aufgenommen werden möchte. An ein irdisches Reich konnte er wohl nicht denken. Durch seine Bitte: „Herr, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst!“, gab er seiner Überzeugung Ausdruck, dass Jesus der König eines überirdischen Reiches sei.

Der Heilige Geist hatte ihn innerlich erleuchtet, dass er in dem Schmerzensmann den verheißenen Messias erblickte. Und der Heiland sicherte ihm das Himmelreich zu mit den Worten: „Heute wirst du mit mir im Paradiese sein.“ Der Schächer wurde noch in der letzten Stunde gerettet, aber nur wie ein Schiffbrüchiger, der mit dem bloßen Leben davonkommt.

Doch wie erging es dem anderen Schächer? Er nahm nicht die Gelegenheit wahr und ging somit in die Verdammnis, „wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht verlöscht“ (Markus 9,48).