Seit dem Sündenfall des Menschen im Paradies sucht das ruhelose, sehnsuchtsvolle und sündenbeladene Herz nach Ruhe, Frieden und Zufriedenheit. Durch den Sündenfall ist der Mensch von seiner Herzensreinheit gefallen und in einen verwirrten und verblendeten Zustand geraten – er sucht Ruhe und findet sie nicht. O, wieviel Jammer, Elend und Not hat dieser Sündenfall zur Folge! Wieviele Menschen sind tief unglücklich und oft wissen sie selbst nicht die Ursache.
Weltweise und Philosophen haben es versucht, ihren Mitmenschen einen Weg zur Ruhe und zum Frieden zu zeigen, aber sind sie erfolgreich gewesen? Nein, denn auch sie selbst waren nicht im Besitz dieser Ruhe und dieses Friedens. Diese Not, Mühe und Unruhe der sündenbeladenen Menschheit sehend, tritt ein Herrlicher auf den Schauplatz und ruft, wie kein anderer vor ihm, diese gnädigen Worte der Einladung in eine tobende, unruhige Welt hinein: „Kommet her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben.“ (Elbf. Bibel) Christus, der Welt Heiland, der diese Einladung erteilt, hat nicht nur das Recht, dieselbe auszusprechen, sondern er hat auch die Macht, sie zu erfüllen. Er ist Jesus Christus, der Sohn Gottes, der Schöpfer Himmels und der Erde, der Schöpfer des menschlichen Herzens. Wiewohl das Herz tief gefallen und alle Hoffnung scheinbar geflohen ist, ist doch noch Hoffnung vorhanden, denn Christus besitzt die Macht, von der Sünde und dem Elend zu befreien und der Seele Ruhe und Frieden zu geben. – Indem Gott den furchtbaren Zustand der Menschen sah, wurde er von Mitleid gerührt und er sandte seinen eingeborenen Sohn als Heiland der Welt. Der Sohn Gottes in seiner großen, unergründlichen Liebe zu der Menschheit gab sein Leben, um sie zu erlösen und durch sein Blut, das am Kreuz vergossen wurde, Ruhe und Frieden zu erkaufen.
Da das Erlösungswerk vollbracht ist, bietet er allen, die da wollen, die mühselig und beladen und in Sünde gefallen sind, Ruhe und Frieden an. Er lädt sie ein und sagt: „Kommet her zu mir … ich werde euch Ruhe geben.“ Auch dem größten Sünder wird durch folgende Worte eine überschwängliche Zusicherung gegeben: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“ (Joh. 6,37)
Das menschliche Herz mit seiner eigenartigen und geheimnisvollen Seelentiefe, ruhelos, öde und einsam, unergründlich wie das Meer, sehnt sich nach einem persönlichen, lebendigen Heiland und Erretter, nach einer lebendigen Zufluchtsstätte. Warum sollte jemand zögern, sich aufzumachen und zu dem zu gehen, der mit Liebe, Mitleid und Zärtlichkeit erfüllt ist – zu dem, der sich danach sehnt, denen Ruhe und Frieden zu geben, welche mühselig und beladen sind?
Du magst fragen: „Was ist mit ‚Kommen‘ gemeint?“ ‚Kommen‘ meint nicht ein geheimnisvolles Verfahren oder ein geistiges Abmühen, sondern einfach kommen. Was versteht ein kleines Kind unter dem Wort ‚komm‘? Es ist zu einfach, um durch irgendeine Erklärung noch deutlicher gemacht werden zu können. Wenn du Jesum direkt vor Dir stehen sehen könntest, und Du würdest ihn sagen hören: „Komm!“ – würdest Du dann fragen, was es bedeutet? Nun, der Herr Jesus ist Dir jetzt tatsächlich ebenso nahe, als wenn Du ihn sehen könntest. Fürchte dich nicht, glaube nur! Gehe sofort und geraden Weges zu ihm. „Nehmet diese Worte mit euch und bekehret euch zum Herrn und sprecht zu ihm: Vergib uns alle Sünde, und tue uns wohl“, (Hosea 14,3) und wisse, dass seine Antwort ist: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“ (Joh. 6,37)
Schaue das große Opfer an, das für Dich gebracht ist! Schaue die Liebe an, die sich für Dich in den Tod gegeben hat! Raffe Dich auf! Reiß Dich los von allem, was dich gefangen hält und hindern will! Widerstehe dem Teufel, der dich auf ewig verderben will! Komm zum Heiland und Du wirst die gnädigen Worte hören: „Deine Sünden, deren viele sind, sind vergeben.“
„Wen dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst.“ (Offb. 22,17)